Jugendliche entdecken ihre eigenen Möglichkeiten

Veröffentlicht am 20.11.2007 in Bildung

In Rollenspielen Vorstellungsgespräche geübt

Unter Anleitung eines erfahrenen Praktikers entwickelten 15 Jugendliche ihr eigenes Profil als Grundlage für die Bewerbung um den Wunschberuf. Sie waren in ihrer Freizeit aus Neuendettelsau und den umliegenden Orten gekommen, um sich aktiv auf ihre berufliche Karriere vorzubereiten.

Auf Einladung des SPD-Ortsvereines fand zum dritten Mal das kostenlose Bewerbungstraining für Schulabgänger statt. Bereits in der anfänglichen Vorstellungsrunde ging es zur Sache und alle übten die richtige Selbstdarstellung. Mit der Frage „Wer bin ich?“ forderte Seminarleiter Manfred Riedel die Teilnehmenden auf, über sich selbst nachzudenken und alles zu notieren, was ihnen einfällt. „Dies ist eine wichtige Voraussetzung für ihr Selbstbewusstsein“, erklärte er den Jugendlichen, die nach anfänglichem Zögern gar nicht aufhörten zu schreiben. Bei der Übung „Klassentreffen“ entwickelten die Schülerinnen und Schüler anschließend ein Gespür für ihre persönlichen und beruflichen Ziele und lernten gleichzeitig in Kleingruppen darüber zu sprechen. Mit entsprechenden Checklisten und Fragen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung ihr persönliches Profil herausarbeiten. Sie lernten dabei, was man in der Freizeit und im Ehrenamt für den zukünftigen Beruf lernen kann. „Es ist wichtig, dass sie diese Fähigkeiten in ihrem Bewerbungsschreiben zum Ausdruck bringen. Wenn sie bei der Feuerwehr schnelles und sicheres Handeln lernen, können sie das auch im Beruf brauchen“, machte Schulleiter Manfred Riedel an persönlichen Beispielen der motivierten Jugendlichen deutlich. Er zeigte, was Bogenschießen mit Autoverkaufen und Mithelfen im Garten mit dem Schreinerberuf zu tun haben kann. Anschließend gab es dann wichtige Tipps zur Erstellung eines persönlichen Bewerbungsschreibens, das immer individuell auf den jeweiligen Betrieb abgestimmt sein muss. "Bereits mit ihrer Bewerbung können sie zeigen, dass sie informiert sind und wissen worauf sie sich einlassen", zeigte Riedel an konkreten Firmen auf.
In Rollenspielen wurde anschließend intensiv die Situation im Bewerbungsgespräch trainiert und entsprechend reflektiert. Vorbereiten konnten sich die Jugendlichen dabei mit einem Katalog von Beispielfragen aus der Praxis. Durch das intensive Üben bekamen die künftigen Bewerberinnen und Bewerber einen guten Einblick in den Ablauf von Bewerbungsgesprächen. In der Abschlussrunde bestätigten die Schülerinnen und Schüler, dass ihnen dies sehr geholfen hat. Außerdem haben die Meisten erkannt, wie wichtig es ist, sich eingehend mit dem Traumberuf zu beschäftigen, um im Bewerbungsgespräch mehr Sicherheit zu haben.
„Meine Tochter musste ich erst überreden“, erzählte eine Mutter, „aber sie war ganz begeistert. Das Training war sehr hilfreich und sie hat es nicht bereut“. Zum Abschluss bot Diakon Riedel den Jugendlichen noch eine Optimierung ihrer Bewerbungsmappen sowie eine individuelle und persönliche Beratung an.