Der richtige Weg zum Wunschberuf

Veröffentlicht am 18.11.2007 in Bildung

Tipps für Haupt- und Realschüler

Unter dem Motto „Jetzt geht’s los“ fanden sich über 70 Eltern mit ihren Kindern in der Aula der Volksschule Neuendettelsau ein, um von Experten aus verschiedenen Bereichen zu erfahren, wie der richtige Beruf gefunden werden kann und was wichtig ist, um diesen zu erlangen.

Ein Gremium kompetenter Berater stand zur Verfügung um Eltern und Schülern wichtige Erfahrungen aus der Beratungs- und Bewerbungspraxis weiter zu geben. Neben den Beratungslehrern Steffen Raum und Heike Geßner von der Haupt- und Realschule waren Elfriede Töpfer vom Haus der Jugend und Friedrich Sitzmann vom Gewerbeverband Neuendettelsau gekommen, um aus der Praxis zu berichten. Als Leiter von zwei Fachschulen war Diakon Manfred Riedel vertreten. Die Expertenrunde wurde vervollständigt mit Berufsberater Rainer Blank von der Agentur für Arbeit in Ansbach.
In ihrer Begrüßung wies Schulleiterin Magdalena Kutschal darauf hin, dass erste praktische Erfahrungen mit die wichtigste Entscheidungshilfe bei der Berufswahl sein können. Besonders in den 8. und 9. Klassen gibt es an Haupt- und Realschule das Angebot, gezielt Berufspraktika zu absolvieren. Solche Praktika sollten sorgfältig ausgewählt werden, denn nicht immer ist sei der bequemste Weg ins Praktikum der beste, warnten die Sprecher am Podium. Eine gezielte Karriereplanung und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen sie dabei wichtig. Dass damit häufig ganz leicht zu erwerbende Fähigkeiten und Fertigkeiten gemeint sind erläuterte Manfred Riedel, Leiter der Berufsfachschule für Krankenpflege. Es gehe beispielsweise darum, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen, sei es in einem Verein, in einer Gruppe oder beim Erlernen eines Musikinstruments – dies seien schon erste Schritt in die richtige Richtung. Arbeit organisieren zu können sei eine wichtige Grundvoraussetzung für Berufseinsteiger. Dies einzuüben kann sehr einfach in der Familie geschehen. Riedel ermunterte sowohl die Jugendlichen als auch die Eltern diese Möglichkeit bei den alltäglichen Verrichtungen im Haushalt zu nutzen und auch einzufordern. Rainer Blank von der Agentur für Arbeit betonte, dass Eigeninitiative äußerst wichtig sei. Das Ansbacher Berufsinformationszentrum bietet eine Fülle von Angeboten und jede Menge Wissenswertes zum Berufseinstieg. Blank ermunterte die Jugendlichen dazu, dieses Angebot intensiv zu nutzen, um eigene Neigungen und Fertigkeiten zu entdecken.
Zum Querdenken forderte Elfriede Töpfer von der Diakonie Neuendettelsau auf und erläuterte den zukünftigen Hauptschulabsolventen den Weg über eine hauswirtschaftliche Ausbildung hin zu einer weiterführenden Ausbildung als Koch. Dies sei auch ein Weg für junge Männer.
Friedrich Sitzmann setzt auf persönliche Kontakte und Vorpraktika. Er riet dabei, mehrere Praktika in verschiedenen Bereichen zu absolvieren. Eine ordentliche Bewerbungsmappe gehöre jedoch immer dazu. „Sie ist die erste Arbeitsprobe“ - unterstreicht Riedel.
Die Fragerunde der Eltern brachte den Anwesenden dann den „Informationsvorsprung“ der im Einladungsschreiben versprochen wurde. Moderatorin und Volksschul-Rektorin Magdalena Kutschal dankte den Podiumsgästen für ihr Engagement. Einen besonderen Dank sprach sie an Manfred Riedel aus, der den Anstoß zu dieser Aktion gab. Mit dem Ruf „Jetzt geht’s los“ verabschiedeten die Experten die anwesenden Eltern und Schüler in die heiße Phase der Berufswahl.