
Verbesserung der Integration geflüchteter Menschen
Zeichen der Wertschätzung gegenüber Ehrenamtlichen
In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig die Schaffung einer halben Stelle für eine kommunale Integrationskraft. Die Verwaltung hatte dies empfohlen, um die Lebenssituation der in Neuendettelsau lebenden geflüchteten Menschen zu verbessern und sie gut zu integrieren. Auch sei es ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich in der Betreuung engagieren.
Laut Bürgermeister Schmoll (SPD) geht die Verwaltung derzeit von etwa 300 geflüchteten Menschen in Neuendettelsau aus. Durch die schrittweise Belegung des Selma-Hafner-Hauses sollen in den nächsten Monaten weitere Geflüchtete nach Neuendettelsau kommen.
Die Betreuung durch hauptamtliche Kräfte der Flüchtlings- und Integrationsberatung des Freistaates Bayern durch das Diakonische Werk Ansbach und Caritas Herrieden ist derzeit unzureichend. Auch die Ehrenamtlichen des Unterstützungskreises kommen mit ca. 150 Stunden wöchentlich an Grenzen.
Deshalb wurde bei einem runden Tisch vereinbart, nach Möglichkeiten einer hauptamtlichen Integrationskraft zu suchen. Durch einen Antrag des Unterstützungskreises Sicherer Hafen bei der Julius-Itzel-Stiftung konnte für einen Zeitraum von drei Jahren ein Personalkostenzuschuss von jährlich 17.000 Euro gewonnen werden. Das Landratsamt Ansbach wird die Integrationsstelle mit 3.000 Euro jährlich unterstützen. Seitens der Gemeinde beschloss der Gemeinderat die Bezuschussung einer Stelle für eine kommunale Integrationskraft mit einem Maximalbetrag von 21.000 Euro jährlich, befristet auf drei Jahre.
Laut Manfred Riedel (SPD) seien derzeit etwa 50% der Ukrainerinnen neben einem Sprachkurs in Minijobs und Teilzeitanstellungen. Bei den ehemaligen afghanischen Ortskräften arbeitet bei 80 % der Familien ein Mitglied in einem Minijob. Fast alle seien inzwischen in einem Sprachkurs auf verschiedenen Qualifikationsebenen. Auch vier junge afghanische Menschen machen Ferienarbeit oder arbeiten neben der Berufsschule am Wochenende, berichtet Manfred Riedel.
„Durch die zusätzliche Kraft kann die Integration verbessert werden,“ so Bürgermeister Schmoll.
Dies führe zu einer Verbesserung der Lebenssituation der geflüchteten Menschen und helfe gleichzeitig das Entstehen von sozialen Spannungen im Ort zu verhindern.
Medizinisches Versorgungszentrum Neuendettelsau wird konkret
Damit das Medizinische Versorgungszentrum Neuendettelsau seine Arbeit aufnehmen kann, hat der Gemeinderat folgende Mitglieder des Gemeinderates in den Verwaltungsrat berufen:
CSU: Melanie Maier, Vertretung Theresa Korn
SPD: Natalie Ernst, als Vertretung Birgit Bischoff
Bündnis 90/Die Grünen: Regina Sliva, als Vertretung Rebecca Schmidt
FREIE WÄHLER: Andreas Stellwaag, als Vertretung Martin Leidel
Vorsitzender des Verwaltungsrates ist der Bürgermeister, als Vertretung der 2. oder 3. Bürgermeister
Der Verwaltungsrat entscheidet unter anderem über die Anmeldung beim Handelsregister und bestellt einen Vorstand. Außerdem ist er für die Festlegung des Wirtschaftsplanes zuständig.
Bauangelegenheiten
Birkenhof Carree wird verkleinert gebaut
Nachdem der Gemeinderat bereits im Oktober 2022 den Bau eines Mehrfamilienhauses in der Birkenhofstraße genehmigt hatte, legte der Bauherr jetzt eine verkleinerte Bauplanung vor. Anstatt von ursprünglich 18 Wohneinheiten und zwei Ladengeschäften sollen jetzt nur noch 12 Wohneinheiten ohne Ladengeschäfte entstehen. Der langgestreckte 3-geschossige Baukörper soll entlang der Heilsbronner Straße errichtet werden. Vorgesehen ist auch eine Tiefgarage mit 12 Stellplätzen.
Gemeinderat Christian Scheuerpflug (SPD) wies erneut darauf hin, dass für den gemeindlichen Baum an der Ecke Heilsbronner/Birkenhofstraße Maßnahmen zum Wurzelschutz festgeschrieben werden müssten.
Das Gremium stimmte dem Bauantrag erneut zu.
Errichtung eines Einfamilienhauses in Steinhof abgelehnt
Da sich das Grundstück laut Flächennutzungsplan in einem Dauergrünland und in einer von Bebauung freizuhaltenden Talaue befindet, wurde die Bauvoranfrage einstimmig abgelehnt. Außerdem handelt es sich nicht um ein privilegiertes Vorhaben im Außenbereich. Problematisch wäre aus Sicht der Bauverwaltung auch die Entsorgung des Oberflächen- und Schmutzwassers.
Innenverdichtung vor Außenverdichtung
Der Bauvoranfrage für den Umbau und der energetischen Sanierung des Dachgeschosses in der Waldstraße stimmte das Gremium zu. Dadurch kann ein bisher als Abstellraum genutzter Dachboden als Wohnraum genutzt werden.