Sitzung des Gemeinderates am 14.12. - Bericht

Veröffentlicht am 17.12.2020 in Gemeinderat

Bericht aus dem Gemeinderat

Aktueller Stand der Kinderbetreuung

Bei Gesprächen der Verwaltung mit den Trägern und Betreibern der Kindertagesstätten (KiTa) und Kinderkrippen wurde festgestellt, dass die derzeit zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze gerade noch ausreichen.

Unzufriedenheit herrsche allerdings bei den Eltern darüber, dass die Angebote ungleich verteilt seien. So herrsche in der Kindertagesstätte in der Froschlach ein Überhang an Krippenplätzen. Es bestehe jedoch der Wunsch nach einer weiteren KiTa-Gruppe.

In der „Arche Noah“ sei hingegen Bedarf an einer weiteren Krippengruppe. Diese Kinder werden derzeit in der Froschlach betreut und müssen dann in die KiTa in der Reuther Straße wechseln.

Gemeinderat Christian Scheuerpflug wies im Vorfeld der Sitzung darauf hin, dass die KiTa in der Froschlach so konzipiert wurde, dass bis zu drei zusätzliche Gruppenräume und ein Mehrzweckraum angebaut werden können. Aus diesem Grund wurden die Zubehörflächen größer geplant und ein zweigeschossiges Konzept mit Aufzug vom damaligen Gemeinderat beschlossen. Wenn nun, wie geplant, nur eine Gruppe und ein Mehrzweckraum angebaut werden sollen, stelle sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit und nach dem Flächenverbrauch, wenn dadurch in naher Zukunft eine neue KiTa an anderer Stelle gebaut werden müsse.

Die SPD-Fraktion schlug deshalb in der Sitzung vor, dass die Standorte in der Froschlach und in der Reuther Straße hinsichtlich des pädagogischen Konzeptes, der Verteilung der Gruppen, des Entwicklungspotentials und der baulich sinnvollen Umsetzungsmöglichkeiten untersucht werden und das Konzept dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt wird.

 

Isolierte Befreiung für ein privates Gewächshaus

Da ein privates Gewächshaus in der Sonnenstraße außerhalb der Baugrenze entstehen soll, wurde eine isolierte Befreiung erteilt. Begründet wurde die Abweichung vom Bebauungsplan mit der besseren Besonnung und der möglichst ganzjährigen Nutzung zur Ernte von Gemüse.

 

Barrierefreier Ausbau der Bushaltestelle an der Clinic

Der Nahverkehrsplan des Landkreises Ansbach sieht einen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen vor. Für den Ausbau der Bushaltestelle an der Klinik Neuendettelsau legte die Verwaltung zwei unterschiedliche Entwürfe zur Entscheidung vor.

Gemeinderätin Natalie Ernst plädierte für die Variante mit einem Fahrbahnteiler. Dadurch würde der Verkehr an der Clinic verlangsamt. Außerdem könnte die vielbefahrene Straße von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollator leichter überquert werden. Dem Argument, dass diese Bushaltestelle derzeit wenig frequentiert sei, entgegnete Fraktionssprecher Manfred Riedel, dass man an die Zukunft denken müsse und von einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ausgehen müssen. Das Gremium entschied sich bedauerlicherweise mit knapper Mehrheit für einen Ausbau der Bushaltestelle ohne Straßenteiler.

 

Information zu einem Impfzentrum im Landkreis

Aufgrund einer Anfrage teilte Bürgermeister Schmoll mit, dass der Landkreis Ansbach zusammen mit der Stadt Ansbach im Messezentrum ein Impfzentrum errichtet. Betreiben werden soll dieses von einem externen Anbieter. Zusätzlich müssen auch mobile Impfstationen eingerichtet werden. Diese kommen insbesondere in Pflegeeinrichtungen zum Einsatz. Fraktionssprecher Manfred Riedel bat die Verwaltung, sich dafür einzusetzen, dass Bürgerinnen und Bürger, die in der ambulanten Pflege betreut werden, auch durch mobile Impfteams versorgt werden. Ebenso müsse man an die Menschen denken, die nicht entsprechend mobil sind und zu einem Impfzentrum kommen können.

 

Bevölkerungsentwicklung in Neuendettelsau

Im Blick auf zukünftige Entscheidungen hinsichtlich des Schulneubaus, dem KiTa-Bedarf und der Neuausweisung von Baugebieten hat die Verwaltung einen ausführlichen Bericht zur Bevölkerungsentwicklung vorgelegt. Dabei wurde folgendes festgestellt:

  • Zu- und Wegzug beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung wesentlich stärker als die Geburten und Sterbefälle

  • Zuzüge sind größer als Wegzüge

  • Der Bevölkerungszuwachs entsteht zu ca. zwei Dritteln aus Zuzug und nur zu ca. einem Drittel aus Geburten

  • Es ist davon auszugehen, dass der Bevölkerungszuwachs der letzten Jahre deutlich höher ausgefallen wäre, wenn entsprechend Wohnungen und Bauplätze zur Verfügung gestanden hätten

  • Der Einzelhandel und die Gastronomie sind in Zeiten des Onlinehandels und einer sehr hohen Individualmobilität auf größer werdende Einzugsbereiche für Kunden angewiesen um ein wirtschaftliches Auskommen zu sichern

  • Für den Bedarf an KiTa- und Krippenplätzen sind die Geburtenzahlen und die Zuzüge relevant. Ein wichtiger Indikator ist dabei auch das Buchungsverhalten der Eltern. Nach Erfahrung der Verwaltung werden zunehmend längere Zeiträume gebucht. Dadurch entsteht eine stärkere Belegung durch bereits betreute Kinder.