Aus dem Gemeinderat: Fairtrade und Ganztagesbildung

Veröffentlicht am 06.02.2020 in Gemeinderat

Fairtrade-Town Neuendettelsau nimmt Fahrt auf

Den Beitritt zum „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Europäischen Metropolregion Nürnberg“ hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig beschlossen.

Fraktionssprecher Manfred Riedel sieht darin eine wichtige Vorbildfunktion der Gemeinde. Allerdings käme durch die Erhebung bezüglich der Beschaffung in der Kommune auch einige Arbeit auf die Verwaltung zu. Riedel begrüßte insbesondere, dass durch entsprechende Beschaffungsleitlinien zukünftig mehr Produkte und Dienstleistungen nach Sozial- und Umweltstandards zu beschaffen sind.

Auch die Qualifizierung von Mitarbeitenden sei eine wichtige Ergänzung. Als einer der Vertreter des Gemeinderates in der örtlichen Fairtrade-Steuergruppe schlug er auch die Schulung von Mitgliedern dieser Gruppe vor.

Die Steuerungsgruppe ist weiterhin sehr aktiv. Für das Jahr 2020 hat sie sich als Schwerpunkt die nachhaltige Verankerung des Fairtrade-Gedankens in der Bevölkerung vorgenommen. Dazu sollen beispielsweise monatliche Tipps veröffentlicht werden. Außerdem soll die Gemeindebücherei Buchtipps zum Thema „Fairtrade“ erhalten. Vorgesehen ist auch ein Fachvortrag über faires Einkaufen sowie eine Teilnahme an der Fairtrade Woche im September.

Konkret geplant ist ein Informationsstand im Rahmen des 40. Sommerbasares an der Grund- und Mittelschule am Samstag, dem 15. Februar von 13.00 bis 15.00 Uhr.

Interessantes Konzept einer kooperativen Ganztagsbildung

Aufgrund aktueller Überlegungen wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung durch die geschäftsführende Leiterin der Dienste für Kinder bei Diakoneo, Petra Hinkl, das Konzept einer kooperativen Ganztagsbildung für die Grundschule vorgestellt.

Grundidee des Konzeptes ist die Integration der Räumlichkeiten des Hortes in die Schule. Dies biete sowohl räumliche als auch pädagogische Vorteile.

Für Bürgermeisterkandidat Christoph Schmoll ist dies ein interessantes Konzept mit vielen Chancen. Wichtig ist ihm allerdings die Verzahnung des Personals der unterschiedlichen Träger gut zu klären. Außerdem müsse das bereits erstellte Raumfunktionsbuch nochmals überprüft werden. Für Schmoll ist das Konzept unabhängig vom Standort umsetzbar. Es habe in jedem Fall viel zu bieten.

Auch Gemeinderätin Birgit Bischof sieht in dem Kooperationsmodell viele Synergieeffekte um die Nachmittagsbetreuung zu gestalten.

Fraktionssprecher Manfred Riedel lobte die vorausschauenden Überlegungen, da im Jahr 2023 die Genehmigung für das Provisorium in der Baustraße mit 50 Plätzen ausläuft.

„Rein finanziell betrachtet kann mit diesem Modell ein Schulneubau nur billiger werden, da kein zusätzliches Gebäude für einen Hort errichtet werden muss.“ so die wirtschaftliche Einschätzung von Christoph Schmoll.