Der Klimawandel geht alle an

Veröffentlicht am 08.05.2019 in Umwelt

SPD Neuendettelsau gründet Arbeitskreis Klimawandel

Auch für Neuendettelsau müssen wir Antworten darauf finden, wie wir auf gemeindlicher Ebene dem Klimawandel entgegentreten. Fragen zur Wärmeerzeugung und Versorgung, Vorgaben des Gemeinderates an Neubauten und der gemeindliche Fuhrpark sind nur eine kleine Auswahl dieses Themenkomplexes.

Im Herbst 2018 gründete der Ortsverein deshalb den Arbeitskreis Klimawandel, dessen Sprecher Andreas Riechelmann und Dietrich Tramsen sind. Im Arbeitskreis wurden folgende Themen konzeptionell behandelt und begonnen diese auszuarbeiten: Energieversorgung/Verkehr, Arbeitsmarkt, Landwirtschaft, Grundversorgung, Gesundheit und Ernährung. Auch in der Kreis- und Bezirks-SPD wurde das Konzept inzwischen beraten und grundlegend angenommen.

Bei der Energieversorgung gilt es die bundesweiten Konzepte auf kommunaler Ebene anzuwenden oder anzupassen. Alternative Energiekonzepte müssen auf Grund der geplanten Ausstiege aus konventioneller Technik vorangebracht werden. Dabei wird neben Biogas, Windkraft, Solar- und -wasserkraft besonders Wasserstoff an Bedeutung gewinnen. Wasserstoff als Energieträger und Alternative zum Verbrennungsmotor, scheint eine weitaus bessere Technologie im Vergleich zu Lithium-Ionen Zellen zu sein. Denn neben der noch fehlenden Infrastruktur und den massiven Menschenrechtsverletzungen bei der Rohstoffbeschaffung, soll die einzige Batteriefabrik von dem chinesischen Unternehmen CATL erreichtet werden.

Deswegen haben wir uns bei der Firma Hydrogenious Technologies GmbH in Erlangen zu Wasserstoff als alternativem Energieträger erkundigt. Hydrogenius wurde aus einem Forschungsvorhaben der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ausgegliedert. Wir haben die SPD-Oberbürgermeister aus Fürth und Erlangen, sowie zwei SPD-Bundestagsabgeordnete zum Besuch der Firma eingeladen. Wasserstoff lässt sich leicht mit elektrischer Energie aus Wasser gewinnen. Bei der Nutzung entsteht dann als Verbrennungsprodukt lediglich Wasserdampf oder bei der Verwendung einer Brennstoffzelle wieder elektrischer Strom und Wärme.

Problematisch am Wasserstoff ist nur der Transport oder die Lagerung, denn Wasserstoff ist höchst entzündlich. Hydrogenious baut Anlagen zur Speicherung von Wasserstoff als Flüssigkeit, die sogenannte „Liquid Organic Hydrogen Carriers“ (LOHC). Diese Flüssigkeit selbst reagiert nicht und der darin gespeicherte Wasserstoff ist ebenfalls nicht mehr brennbar oder explosiv. Damit lässt sich Wasserstoff als Energieträger mit der bestehenden Infrastruktur weltweit gefahrlos transportieren und mit geringstem Aufwand aus der Flüssigkeit herausholen und nutzen.

Wir werden hinterfragen, warum diese Technik politisch nicht intensiver beworben und genutzt wird. Natürlich werden wir im Arbeitskreis auch die anderen genannten Themen intensiv und von alles Seiten beleuchten.